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Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung und Beschäftigungsförderung: Perspektiven schaffen

Ausbildung und nachhaltiges Wachstum für gute Jobs 2, © Deutschte Botschaft Tunis
Im Zentrum der deutsch-tunesischen Entwicklungszusammenarbeit steht die Schaffung von Beschäftigung und wirtschaftlichen Perspektiven für die vielen jungen Menschen in Tunesien
Im Zentrum der deutsch-tunesischen Entwicklungszusammenarbeit steht die Schaffung von Beschäftigung und wirtschaftlichen Perspektiven für die vielen jungen Menschen und insbesondere Frauen in Tunesien. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit fördert Unternehmensgründungen, die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit von etablierten mittelständischen Unternehmen, sowie die berufliche Bildung. Die Vorhaben zur Modernisierung der Verwaltung sind auch für den Schwerpunkt der Nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung relevant.
Um strukturelle Probleme auf dem Arbeitsmarkt im Sinne aller Seiten zu lösen, wird der stärkere Einbezug des Privatsektors in die Aus- und Fortbildung sowie die Intensivierung des Dialogs zwischen Regierung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft unterstützt.
Die finanzielle Zusammenarbeit fördert insbesondere kleinste, kleine und mittlere Unternehmen (KKMU). Unter anderem gewährt die KfW tunesischen Banken zinsverbilligte Darlehen, damit diese Kredite an KKMU refinanzieren können. Um die Banken gegen Ausfallrisiken abzusichern, werden staatliche Garantiemechanismen unterstützt.
Die technische Zusammenarbeit berät die tunesische Regierung bei der Umsetzung zentraler Reformen zur Verbesserung des Investitions- und Unternehmensklimas sowie der Digitalisierung der Verwaltung und unterstützt die Wirtschaft bei der Erschließung neuer Märkte und der Entwicklung neuer innovativer Angebote, beispielsweise in den Bereichen des alternativen Tourismus oder der grünen Transformation.
Darüber hinaus wird die tunesische Regierung dabei unterstützt, in Kooperation mit wichtigen Sozialpartnern bzw. zentralen Akteuren der tunesischen Wirtschaft bedarfsorientierte Qualifizierungsangebote für junge Arbeitssuchende, insbesondere für junge Frauen und Arbeitssuchende aus den benachteiligten (ländlichen) Regionen, zu erarbeiten, um deren Beschäftigungs- und Einkommenssituation nachhaltig zu verbessern. Themen wie die reguläre Arbeitsmigration und-Mobilität zwischen Nordafrika und Europa, aber auch Rückkehr und Reintegration durch Beschäftigung liegen ebenfalls im Fokus Entwicklungszusammenarbeit.
Wirkungen – ausgewählte Beispiele
Seit 2018 wurden allein durch Vorhaben der GIZ mindestens 20.000 neue Beschäftigungsverhältnisse geschaffen. Darüber hinaus haben in den letzten fünf Jahren über 108.000 Personen über Vorhaben der (GIZ) eine eine berufliche Aus- oder Weiterbildung erhalten.
Durch Projekte der finanziellen Zusammenarbeit (KfW) wurden weitere Tausende neue Arbeitsplätze gefördert und außerdem dazu beigetragen, knapp 100.000 Arbeitsplätze zu erhalten. Seit 2019 wurden zum Beispiel über eine Kreditlinie für kleine und mittlere Unternehmen 874 Firmen unterstützt, 1.535 neue Arbeitsplätze geschaffen und 8.547 Arbeitsplätze gesichert.
Die Corona Krise führte in vielen Unternehmen zu Liquiditätsengpässen und führte u.a. zu Stellenabbau. Der Bankensektor wiederum schränkte die Kreditvergabe an Unternehmen aus Risikoaspekten weiter ein. Um diesen Missstand zu beheben, förderte die KfW seit Ausbruch der Corona Krise bis Ende 2022 einen Kreditgarantiemechanismus, um neue Kredite an Unternehmen abzusichern. Dies half nachweislich, eine Vielzahl von Arbeitsplätzen zu sichern (95.699) und neue zu schaffen (7.360).