Ein weiteres Einsatzgebiet der deutschen Entwicklungszusammenarbeit ist die klimaschonende Energieerzeugung.

Ein weiteres Einsatzgebiet der deutschen Entwicklungszusammenarbeit ist die klimaschonende Energieerzeugung und deren effiziente Nutzung. Tunesien hat sich für das Jahr 2030 das ehrgeizige Ziel gesetzt, die derzeit 3% auf 35 % Energie aus erneuerbaren Quellen im Strommix zu erhöhen, und tatsächlich hat Tunesien ein enormes Potenzial für und Solar- und Windenergie. Dies bietet wichtige Perspektiven für den internationalen Klimaschutz, aber auch für Arbeitsplätze und Investitionen in Tunesien, und ermöglicht Tunesien unabhängiger von Energieexporten zu werden und die Handelsbilanz zu stabilisieren.

In diesem Sinne beteiligt sich Deutschland finanziell am Bau von Photovoltaik- und Windkraftanlagen, berät bei der technischen Umsetzung der Energiewende, unterstützt die Ausbildung von Fachleuten (wie etwa Photovoltaik-Installateuren) und fördert Ansätze zur Erhöhung der Energieeffizienz und Netzstabilität.

2012 wurde die deutsch-tunesische Energiepartnerschaft ins Leben gerufen - eine Dialog-Plattform für Entscheidungsträger, Unternehmen und Experten beider Länder, welche sich regelmäßig in Tunesien und Deutschland trifft. Das Sekretariat der Energiepartnerschaft bündelt die bestehenden Initiativen von BMZ, BMWK und BMUV und wurde am 15. Dezember 2020 um eine Allianz für grünen Wasserstoff ergänzt.

Durch die Beteiligung am Bau eines Unterseekabels zwischen Tunesien und Italien zur Anbindung Tunesiens an den europäischen Strommarkts (ELMED), sowie dem geplanten Bau einer Pilotanlage zur Produktion von grünem Wasserstoff (bzw. Derivaten) engagiert sich Deutschland an der Seite Tunesien zugunsten zukunftsträchtiger Innovationen.

Wirkungen im Energiebereich – ausgewählte Beispiele

2018 –2021 hat die energiepolitische Beratung der deutschen technischen Zusammenarbeit (GIZ) zu einer installierten Leistung erneuerbarer Energien von einer Gesamtkapazität von 94 Megawatt beigetragen. Außerdem wurden in Folge von Beratungsmaßnahmen (indirekte Wirkungen), sowie Finanzierung (in Technologien) durch die GIZ rund 181 900 Tonnen Treibhausgase eingespart.