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Die Botschaft warnt: Betrug im Internet und in den sozialen Medien mit Bezug zu Tunesien
Wie gehen die Betrügerinnen und Betrüger vor?
Geschäftsbetrug
Ein häufiges Betrugsmuster ist das Anbieten von Produkten (z. B. aus Olivenholz, Olivenöl und anderes traditionelles Handwerk) auf Online-Marktplätzen bzw. in sozialen Medien. Als einzige Zahlungsmöglichkeit wird die Vorauszahlung (Vorkasse) angeboten. Nach erfolgter Zahlung wird der Kontakt abgebrochen und die Ware nicht versandt. Eine Möglichkeit, das Geld zurückzuerlangen, besteht in der Regel nicht.
Betrug durch das Vorspiegeln falscher Tatsachen
Ein anderes Betrugsmuster ist das Vorspiegeln falscher Tatsachen in Internetbeiträgen. Personen bitten in Beiträgen um finanzielle Unterstützung und geben vor, sich in einer angeblichen Notsituation zu befinden, z.B. eine Frau, die vermeintlich von ihrem Partner misshandelt wird und vorgibt Geld für ein Rückflugticket für sich und ihr Kind zu benötigen. Der Botschaft sind mehrere Fälle bekannt, in denen mit dieser Masche Geld erschwindelt wurde.
Wie können Sie sich schützen?
Sollten Sie ein Schreiben oder eine E-Mail erhalten und den Verdacht haben, dass es sich um einen Betrugsfall handelt, vermeiden Sie es, mit den Absendern in weiteren Kontakt zu treten.
Tätigen Sie bei geschäftlichen Transaktionen keinerlei Geldzahlungen, Vorauszahlungen oder Überweisungen ohne konkrete Gegenleistungen und funktionierende Sicherungen.
Geben Sie auf keinen Fall persönliche oder geschäftliche Daten bekannt, insbesondere keine Konto-und Kreditkartennummern.
Hinterfragen Sie Internetbeiträge kritisch.
Klären Sie unbedingt auch Freunde und Bekannte über die Betrugsmasche auf.
Was können Sie tun, wenn Sie schon Geldbeträge transferiert haben?
Da sich die Täter bei Fällen von Internetbetrug fast ausschließlich im Ausland befinden, ist eine strafrechtliche Verfolgung und eine Rückerstattung bezahlter Gelder schwierig.
Die Botschaft kann leider weder die Existenz oder Identität von Personen, Firmen oder Adressen in Tunesien, noch die Echtheit von übermittelten Dokumenten oder Identitätspapieren überprüfen.
Die einzige Möglichkeit, gegebenenfalls über Ermittlungen im Ausland etwas zu erreichen, ist die Erstattung einer Strafanzeige bei der für Ihre Wohnadresse zuständigen, örtlichen Polizeidienststelle in Deutschland.
Diese leitet dann, je nach Einschätzung des Sachverhaltes, eine entsprechende Auslandsanfrage an das Bundeskriminalamt weiter, welches über Interpol und ggf. auch über eigene Verbindungsbeamte Möglichkeiten hat, im Ausland Ermittlungen zur Identifizierung und Bestrafung der Täter bzw. im Ausnahmefall zur (teilweisen) Wiederbeschaffung der betrügerisch erlangten Gelder in Gang zu setzen.
Kontaktadressen
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
B.P. 222, 1053 Les Berges du Lac
Tunis
Tunesien
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Bundeskriminalamt
Hier kommen Sie zur Webseite des Bundeskriminalamts